Der Flug des Feuervogels

Rothenburg, Ende des 14. Jahrhunderts: Eine Reihe von unerklärlichen Feuersbrünsten versetzen die Stadt in Angst und Schrecken. Immer wieder bei Neumond stehen Häuser der Franziskaner in Flammen. Bruder Barnabas, der von seinem Orden den Auftrag erhält, den Feuerteufel aufzuspüren, glaubt, dass die in der Stadt frei umherlaufenden Schweine in geheimnisvoller Weise an den Bränden beteiligt sind.
Im Mittelpunkt des Romans steht die Liebe der schönen Sephardin Judith zu dem Christen Attila. Gegen den Widerstand aller geht sie ihren eigenen Weg: „Ein Feuervogel will ich sein, leicht wie das Licht und frei wie der Wind und die Wolken!“ Erst allmählich beginnt sie zu ahnen, welche dunklen Mächte sich ihrer Sehnsucht nach Freiheit und Liebe entgegenstellen...
E.W. Heines neuer Roman, der zu einem großen Teil auf historischer Wirklichkeit beruht, erzählt von starken Frauen und lebensklugen Männern, die ihrer Zeit gefährlich weit voraus sind, von rachsüchtigen Rittern, einäugigen Pechsiedern, verräterischen Ordensfrauen und unheimlichen Borstenvieh. Eine Geschichte, überbordend in ihren Bildern, deftig in der Sprache und berstend vor Sehnsucht nach Freiheit und Wissen

Pressestimmen:

Meisterhaft webt E.W. Heine Wissenswertes und Zeitkolorit ein wie die oft geistreichen, aber auch haarspalterischen Dispute zwischen Juden und Christen. Mit überbordend kraftvoller Sprache erzählt der Autor diese bewegende und aufregendes Geschichte wie ein echter Troubadour und ganz so, als sei er dem Ganzen eben erst selbst entkommen. Da gleitet der Leser tief hinein in das schillernde Geschehen und genießt jede einzelne Seite bis zum atemberaubend furiosen Ende.

E.W. Heine interessiert sich nicht so sehr für die historische Monumentalperspektive, sondern viel mehr für das Schicksal seiner Protagonisten, die zum Spielball religiöser und nicht minder politischer Ränkespiele werden. Die detailreiche Informationsfülle über das Alltagsleben im Mittelalter ersetzt so manches Geschichtsbuch und wirkt – bis auf die allzu häufig bemühten Einsprengsel in lateinischer Sprache – wohltuend informativ. E.W. Heine, der sich nach eigenen Aussagen in der Schulzeit überhaupt nicht für die Geschichte interessierte, beantwortete einmal die Frage: „Was würden Sie zuerst durchsetzen, wenn Sie einen Tag lang Deutschland regieren könnten?“ mit der ihm eigenen Ironie: „Die Wiedereinführung der Monarchie mit mir als Begründer der Dynastie.“

HAUSEN. „Einen großen Roman zu schreiben ist wie ein großes Gebäude zu konstruieren“, sagt E.W. Heine. Der 61-Jährige muss wissen, von was er spricht. Denn sowohl als Architekt als auch als Schriftsteller hat er schon Großes geleistet. Und beides hat ihn sein Leben lang begleitet, wobei sich im Laufe der Jahre Prioritäten eindeutig zum Schreiben hin verlagert haben.

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